Der Erdmond entstand durch eine urzeitliche Katastrophe – die Kollision der Erde mit einem Protoplaneten. Jetzt haben Forscher Indizien dafür entdeckt, dass diese Kollision sehr viel heftiger war als nach einigen Modellen angenommen. Der energiereiche Zusammenstoß muss den gesamten Protoplaneten und einen Großteil der Erde buchstäblich verdampft haben. Denn erst dies kann erklären, warum Mondgestein mehr schwere Kalium-Isotope enthält als irdische Gesteine.
Vor 4,5 Milliarden Jahren kollidierte die Erde mit einem Protoplaneten (Grafik: Johannes Gerhardus Swanepoel/iStock)
Bloß nicht auffallen! Viele Tierarten haben raffinierte Tarnsstrategien entwickelt, um hungrigen Blicken von Räubern zu entgehen. Wie nun eine Studie belegt, nutzten auch schon Dinosaurier diese Konzept. Spektakulär gut erhaltene Hautstrukturen eines Vertreters der sogenannten Papageien-Dinosaurier (Psittacosaurus ) zeigen: Der Körper der bis zu zwei Meter langen Tiere war oben etwas dunkler gefärbt als unten. Dabei handelt es sich um eine Strategie, mit der sich auch einige heutige Wald-Tiere tarnen. Außerdem konnten die Forscher interessante Details der seltsamen Schwanzborsten der Papageien-Dinos aufdecken.
Modell des untersuchten Dinosauriers. © Jakob Vinther/Robert Nicholls
Meteoriten gibt es auf der Erde reichlich – und ständig fallen neue nach. Doch der Gesteinsbrocken, den Forscher in einem Steinbruch in Schweden entdeckt haben, ist eine echte Besonderheit. Denn wie Analysen ergaben, ähnelt er in seiner Zusammensetzung und den Isotopenwerten keinem anderen bisher auf der Erde gefundenen Meteoriten. Hinzu kommt: Der Österplana 65 getaufte Brocken schlug vor rund 470 Millionen ein – und damit kurz nach einer folgenreichen Kollision im Asteroidengürtel.
Wie werden wir bloß das Kohlendioxid los? Möglicherweise haben Forscher nun eine Methode gefunden, das Treibhausgas permanent von der Atmosphäre fernzuhalten: In Basaltgestein gepumpt, mineralisiert es in kurzer Zeit zu harmlosen Verbindungen aus, zeigen ihre Versuche in Island. Da diese Gesteinsart weltweit verbreitet ist, könnte sich aus dem Konzept eine effektive Strategie im Kampf gegen den Klimawandel entwickeln, sagen die Forscher.
«Was ist das denn für ein seltsames Viech?» Die Untersuchung eines 100 Millionen Jahre alten Insekts, das im Bernstein eines Ringes steckte, hat ergeben: Es handelt sich um das lang gesuchte evolutionäre Bindeglied zwischen den Schaben und den Gottesanbeterinnen. Wegen der fremdartigen Merkmale nannten die Wissenschaftler die neue Insektenordnung "Alienoptera".
Vor etwa 2,7 Milliarden Jahren waren sie durch die Atmosphäre gesaust und schließlich auf die Erde gerieselt: Überreste von winzigen Meteoriten haben Forschern nun überraschende Hinweise über die Merkmale der damaligen Erdatmosphäre geliefert. Oxidations-Spuren an den nur etwa haarbreit-großen Partikeln legen nahe, dass die obere Atmosphäre damals bereits ähnliche Sauerstoffkonzentrationen aufwies, wie heute. Nur die untere Schicht war vor 2,7 Milliarden Jahren noch sehr sauerstoffarm.
Vor rund 240 Millionen Jahren schwamm ein reichlich bizarres Reptil durch das Urzeitmeer: Sein Körper ähnelte entfernt einem Krokodil, doch sein Kopf wirkte wie der von einem Hammerhai. Denn das Maul dieses Meeressauriers war zu beiden Seiten hin ausgewölbt und vorne von einer geraden Reihe meißelartiger Zähne gesäumt. Mit diesem Zahnkamm schabte der bizarre Atopodentatus unicus damals Pflanzen vom Meeresgrund ab, wie Paläontologen berichten. Er ist damit der älteste bekannte Pflanzenfresser unter den Meeresreptilen.
Schlagartig wird gigantischer Druck frei und bringt Tod und Verwüstung: Hinter der Gewalt von Vulkanausbrüchen stecken letztlich Gasblasen, die sich solange im Magma anreichern, bis es schließlich kracht. Ein internationales Vulkanologen-Team hat nun durch Simulationen und Experimente erstmals detailliert aufgezeigt, wie die Blasen im Magma durch fingerartige Kanälchen aufsteigen und sich schließlich kritisch ansammeln.
Mit einem donnernden Paukenschlag verließen die Dinosaurier die Bühne der Evolutionsgeschichte: Der verheerende Meteoriteneinschlag vor rund 66 Millionen Jahren traf sie aber offenbar bereits auf dem absteigende Ast, geht aus einer aktuellen Studie hervor. Die Dinosaurier hatten den Zenit ihres evolutionären Erfolges demnach schon Jahrmillionen vor der Apokalypse überschritten.
1. April 2016
GEOMAR-Forscher testen vor der Küste Chiles ein neuartiges System zur Messung tektonischer Plattenbewegungen in der Tiefsee.
1. April 2016
Mineralien- und Fossilienfreunde Bern
3000 Bern
Schweiz